Das Aussehen des Buchsbaumzünslers im Detail
Der Buchsbaumzünsler (Cydalima perspectalis) ist ein Schädling, der sich rasant in Europa verbreitet hat und erhebliche Schäden an Buchsbäumen verursacht. Ihn rechtzeitig zu erkennen, ist entscheidend für eine erfolgreiche Bekämpfung. Doch wie sieht der Buchsbaumzünsler eigentlich aus?
Die erwachsene Motte
Die erwachsene Buchsbaumzünsler-Motte hat eine Flügelspannweite von etwa 4 bis 4,5 Zentimetern. Ihre Flügel sind in der Regel weiß mit einem braunen Rand. Es gibt aber auch eine dunklere Variante, bei der die Flügel fast vollständig braun gefärbt sind. Beide Varianten können nebeneinander auftreten.
Die Motten sind nachtaktiv und legen ihre Eier bevorzugt an der Innenseite der Buchsbaumblätter ab. Achten Sie daher besonders auf diese Bereiche bei der Inspektion Ihrer Buchsbäume.
Die Raupe des Buchsbaumzünslers
Das Raupenstadium ist das schädlichste für den Buchsbaum. Die Raupen fressen die Blätter und können bei starkem Befall ganze Pflanzen kahl fressen.
Die jungen Raupen sind zunächst hellgrün bis gelblich-grün mit dunklen Köpfen. Mit zunehmendem Wachstum entwickeln sie eine auffällige Zeichnung: Sie sind dann grün mit schwarzen und hellen Streifen entlang des Körpers und haben schwarze Punkte. Die Raupen können bis zu 5 Zentimeter lang werden.
Ein klares Erkennungsmerkmal sind auch die schwarzen Köpfe der Raupen und die schwarzen Punkte auf dem Körper. Diese Merkmale helfen, sie von anderen Raupen zu unterscheiden, die möglicherweise an Buchsbäumen vorkommen.
Die Eier des Buchsbaumzünslers
Die Eier des Buchsbaumzünslers sind sehr klein, etwa 1 Millimeter im Durchmesser, und von gelblicher bis weißlicher Farbe. Sie werden meist in kleinen Gruppen oder einzeln an der Unterseite der Buchsbaumblätter abgelegt.
Die Eier sind schwer zu entdecken, besonders wenn der Befall noch gering ist. Eine Lupe kann hilfreich sein, um sie zu identifizieren. Achten Sie besonders auf die inneren Bereiche der Buchsbäume, da die Motten diese Bereiche bevorzugen.
Schadbild am Buchsbaum
Neben dem direkten Anblick der Raupen gibt es auch typische Schadbilder, die auf einen Befall mit dem Buchsbaumzünsler hinweisen:
- Fraßspuren: Die Blätter sind angefressen, oft nur noch die Blattrippen vorhanden.
- Gespinste: Die Raupen spinnen feine, weiße Gespinste zwischen den Blättern.
- Kotkrümel: Am Boden unter dem Buchsbaum oder in den Gespinsten finden sich kleine, grünliche Kotkrümel.
- Kahle Stellen: Bei starkem Befall können ganze Äste oder sogar der gesamte Buchsbaum kahl gefressen sein.
Verwechslungsmöglichkeiten und Abgrenzung
Es ist wichtig, den Buchsbaumzünsler von anderen Schädlingen zu unterscheiden, die ähnliche Schäden verursachen können. Zum Beispiel können auch andere Raupenarten an Buchsbäumen fressen. Der klare Unterschied liegt jedoch in der spezifischen Zeichnung der Buchsbaumzünsler-Raupe (grün mit schwarzen und hellen Streifen) und den Gespinsten.
Auch Spinnmilben können Buchsbäume befallen und zu einem ähnlichen Schadbild führen (helle Sprenkelung der Blätter). Im Gegensatz zum Buchsbaumzünsler verursachen Spinnmilben aber keine Fraßlöcher und keine Gespinste mit Kotkrümeln.
Eine genaue Inspektion der Pflanze und das Beachten der beschriebenen Merkmale sind entscheidend für eine korrekte Diagnose und die Wahl der richtigen Bekämpfungsmethode.